70 Jahre Karle Recycling – Unsere Wurzeln
Karle News – Sonderausgabe 70 Jahre Karle Recycling
Der Gründer von Karle Recycling war Emil Karle, geboren 1909 im hohenlohischen Künzelsau. Er war eines von elf Kindern einer Bauernfamilie im Ort Garnberg, über Künzelsau gelegen. Da der kleine Hof die große Familie nicht mehr ernähren konnte, musste Emil Karle mit 15 Jahren die Familie verlassen, um seinen Lebensunterhalt in der Fremde zu verdienen. Mit Gelegenheitsjobs schlug er sich zweieinhalb Jahre durch, bis er in Berlin landete. Nachdem die Nationalsozialisten an die Macht kamen, bauten sie umgehend die Wehrmacht auf. Als kräftiger, junger Bursche konnte Emil Karle sich für das damalige elitäre 100.000 Mann-Heer qualifizieren. Er war ein begeisterter Soldat, blieb jedoch mit der Politik auf Abstand und trat trotz Drängens nicht in die Partei ein.
Neben seinem Werdegang als Offizier absolvierte Emil Karle während seiner Militärzeit auch eine Ausbildung als Kfz-Mechaniker. Während des Krieges vermählte er sich außerdem mit der Schwarzwälderin Erika Karle. Aus der Ehe gingen 2 Söhne, Dieter und Jürgen Karle, hervor.
Im Krieg kämpfte Emil Karle an sämtlichen Fronten und geriet 1945 schwer verwundet in amerikanische Gefangenschaft. Nach Kriegsende kurierte Emil Karle mit unbändiger Willenskraft seine schwere Verwundung aus und fand daraufhin eine Anstellung in der amerikanischen Besatzungsarmee als Kraftfahrer, um schwerste Kriegsgeräte zu befördern.
Nebenberuflich schaufelte Emil Karle in Stuttgart-Untertürkheim eine Ruine von Bauschutt aus und erhielt dafür vom Bauherrn eine Wohnung. Nun konnte er seine evakuierte Familie von Hirsau, Kreis Calw nach Stuttgart holen. Zusätzlich fand er eine Fahreranstellung bei Daimler-Benz in Untertürkheim.
Nach Feierabend machte er mit seinem jüngeren Sohn Jürgen, ein LKW-Wrack, Fabrikat Phänomen, wieder fahrbereit. 1947 war es dann soweit: das Fahrzeug lief und Emil Karle wollte eine Spedition eröffnen. Zu diesem Zeitpunkt war jedoch noch die stark inflationäre Reichsmark die gültige Währung, die wie Mehltau alle aufkeimenden wirtschaftlichen Bemühungen im Keim erstickte.
Emil Karle hatte jedoch einen Schwager namens Wilhelm Schöttle, der mit einem Pferdefuhrwerk Schrott sammelte und ein auskömmliches Einkommen erwirtschaftete.
Die Geschichte mit dem Affen darf an dieser Stelle natürlich nicht fehlen: Wilhelm Schöttle hatte sich einen Schimpansen zugelegt. Noch lange vor Trigema warb er damit für sich und seine Dienstleistung. Auf den Plätzen Stuttgarts angekommen entließ er den Affen aus seinem Käfig, stellte an seinem Fuhrwerk eine lange Stange senkrecht und ließ den verkleideten Affen emporklettern.
Diese „Attraktion“ – für damalige Verhältnisse eine tolle Abwechslung – zog Schaulustige und Kinder an. Wenn die Gruppe groß genug war, sperrte er den Affen wieder ein. Die Kinder wollten den Affen wieder sehen! Da forderte sie Wilhelm Schöttle auf, zu Hause aus den Kellern Schrott zu holen und auf den Wagen zu werfen, dann würde er den Affen nochmals klettern lassen. Marketing in der Nachkriegszeit.
Wilhelm Schöttle schaffte es so am Tag ein volles Pferdefuhrwerk zu akquirieren. Emil Karle bot seinem Schwager seinen schnellen LKW als Subunternehmer an, wodurch Schwager Schöttle seinen Umsatz und damit Verdienst steigern konnte und Emil Karle dadurch ebenfalls ein Einkommen besaß. Emil Karle erlangte dadurch Kenntnisse in der Schrottbranche, die es ihm ermöglichten, sich in einem zukunftsträchtigen Gewerbe selbständig zu machen.
Er konnte einen kleinen Lagerplatz auf dem Bahngelände im Stuttgarter Nord-Güterbahnhof anmieten und darauf Schrottanlieferungen von Abbruchunternehmen und Privatleuten annehmen. Seine erste Maschine war eine gebrauchte Alligatorschere, in die man leichtes Schrottmaterial Stück für Stück von Hand eingeben konnte und die Maschine es kleinschnippelte. Massive Schrottmaterialien wurden auf die vorgegebenen Maße der Stahlwerke mittels Schneidbrenner zerschnitten. Der Brennsauerstoff wurde von den Sauerstoffwerken bezogen und das notwendige Gas in transportablen Karbidentwicklern erzeugt. Schwere Gussteile wurden mühevoll von Hand mit dem Schlegel auf die von der Gießereiindustrie gewünschten 40 cm klein geschlagen.
Jede verdiente Deutsche Mark, nach Abzug der notwendigsten Lebenshaltungskosten, wurden ausnahmslos produktiv angelegt. Mit dem Erwerb einer kleinen Blechpresse, eines weiteren LKW, eines vorsintflutlichen Fuchs-Baggers und der Installation einer Bodenwaage konnte sich die Schrotthandlung Karle langsam in der Branche festigen.
Da Emil Karle damals alle Schrotte per Schiene an die Stahlwerke sandte, war er ein guter Kunde der Bahn, sodass angrenzende, freiwerdende Flächen dem Unternehmen angeboten wurden. So mietete die Firma Karle zusätzliche Flächen an und konnte einen auskömmlichen Lager- und Umschlagplatz von beinahe 16.000 m² im Stuttgarter Nordgüterbahnhof arrondieren.
Emil Karle hatte sich von Anfang an auf Mischschrotte und Blechmaterialien (Herde, Waschmaschinen, Blechemballagen usw.) sowie auf zu verschrottende Personenkraftwagen spezialisiert.
Er war auch immer ein Pionier bei der Entwicklung von Spezialtransportern und der Weiterentwicklung von schrottverarbeitenden Anlagen. So vermutete er, wie sich später herausstellte korrekterweise, dass man nach Amerika müsste, da sie dort das Problem der effizienten und wirtschaftlichen Verarbeitung von Altautos aufgrund ihres höheren Lebensstandards bestimmt schon angegangen haben müssten.
Jürgen Karle hatte nach harter Kindheit die Schulzeit am Wirtemberg-Gymnasium mit der mittleren Reife zu Ende gebracht und seine Ausbildung bei der Firma Bucher + Mayer, einem Stuttgarter Stahlhandel, abgeschlossen. Als Sprecher aller Lehrlinge bot ihm der Eigentümer die vorzeitige Übernahme in das Angestelltenverhältnis an. Sein Vater Emil hatte andere Pläne. Ein Abitur oder gar ein Studium konnte er ihm nicht finanzieren. Den Abschluss als Diplombetriebswirt musste Jürgen Karle in den Jahren 1968 bis 1972 mühevoll berufsbegleitend an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie nachholen.
Am 01.04.1961 trat Jürgen Karle in das elterliche Unternehmen ein. Kurze Zeit später ging Jürgen Karle, gerüstet mit Schulenglischkenntnissen und wenigen Dollars, auf Erkundungsreise in die USA. In Nashville, Tennessee wurde er bei der Firma Newell fündig, die angelehnt an
die Technik der Stein- und Schotterindustrie, einen ersten Altautoshredder entwickelt hatten.
Sohn Jürgen fuhr dann nach seiner Rückkehr in Begleitung seines Vaters Emil ca. 1961 zur Firma Lindemann nach Düsseldorf (Maschinenfabrik zur Herstellung von Schrottscheren, Pressen, Brikettier-Anlagen usw.) und trug dort seine Erkenntnisse vor. Firma Lindemann prüfte daraufhin die Anlagen in Tennessee (USA) durch ihre Techniker und konnte anschließend einen Lizenzvertrag über 5 Jahre mit der Firma Newell in Nashville abschließen. Kurz nach Ablauf der Lizenzfrist und kreativer Weiterentwicklung, war Lindemann auf dem Shreddersektor bald Weltmarktführer.
Emil Karle wollte mit seinem Sohn im Stuttgarter Hafen einen zukunftsweisenden Lindemann-Shredder aufbauen, doch konnte dieses Projekt aus regionalen politischen Gründen leider nicht realisiert werden.
1983 wurde Jürgen Karle von Herrn Otto Bausch aus Ravensburg auf einer Baden-Württembergischen Landesverbandstagung darauf angesprochen, ein Gelände in Herbertingen bei Saulgau zu begutachten, das er erworben hatte. Er wollte dort unter anderem eine Shredderanlage wirtschaftlich betreiben. Nach Augenscheinnahme konnte Jürgen Karle Herrn Bausch nur zuraten, dies zu tun, da aus dem süddeutschen Raum zur damaligen Zeit größere Mengen von aufbereiteten Schrottmaterialien zu den Stahlwerken nach Oberitalien geliefert wurden. Frachtmäßig lag Herbertingen sehr gut auf der Route von Stuttgart nach Oberitalien.
Emil Karle
Gemeinsame Reise nach St. Petersburg, Rus., mit Hr. Wieland und Hr. Steinel
Nach persönlichen guten Kontakten lud Herr Otto Bausch die Firma Karle ein, Mitgesellschafter im zukünftigen Shredderwerk Herbertingen zu werden. Um die damaligen großen Investitionen zu stemmen, wurden die Gesellschafter Scholz in Essingen und die Firma Schuler in Deisslingen aufgenommen. So wurde am 18.04.1983 die Firma Shredderwerk Herbertingen mit diesen 4 Gesellschaftern gegründet. Bis heute besteht das Unternehmen in dieser Konstellation.
Das Unternehmen Karle entwickelte sich gut. Die räumlichen Gegebenheiten in Stuttgart schränkten das Wachstum aber ein. Jürgen Karle entschloss sich nach dem erfolgreichen Engagement in Herbertingen, auch weiterhin außerhalb Stuttgarts zu wachsen.
Direkt nach dem Fall der Mauer 1989 folgt Jürgen Karle dem Ruf des damailigen Kanzlers Kohl und engagierte sich mit seinem damaligen Partner, Herrn Peter Kamenzin vom Metallhandel Stuttgart, in Ostdeutschland. Sie bauten mit lokalen Partnern einen gemeinsamen NE-Metallhandelsbetrieb in Chemnitz auf. Die ostdeutschen Partner wurden auf allen Gebieten von Karle gut eingearbeitet und der Betrieb warf auch gute Gewinne ab. Nach 5 Jahren geriet der Betrieb in die Verlustzone, trotz guter Konjunktur. Da aufgrund der räumlichen Distanz die notwendigen Kontrollmöglichkeiten nicht gegeben waren, gaben Herr Kamenzin und Herr Karle ihre Anteile an diesem Unternehmen ab.
Ähnlich erging es mit der Übernahme einer insolvenzbedrohten Abbruchfirma durch Jürgen Karle. Der damalige Geschäftsführer motivierte Herrn Jürgen Karle in Parchim, Mecklenburg-Vorpommern, ein Gelände mit Bahnanschluss zu erwerben, um im Osten ebenfalls ein Abbruchunternehmen aufzubauen, da bereits gute Geschäftsverbindungen mit der Stadtverwaltung Parchim bestanden. Auch hier entstanden nach anfänglichen Gewinnen beachtliche Verluste, sodass die Schließung dieser Unternehmen wegen Unregelmäßigkeiten die logische Folge sein musste.
Coswig, eine vorgelagerte Kleinstadt von Dresden, ist die Partnerstadt von Ravensburg. Der Gemeinderat von Coswig besuchte die Firma Bausch und animierte die Geschäftsleitung der Firma Bausch, sich geschäftlich zu engagieren. Herr Otto Bausch lud Herrn Peter Kamenzin und Herrn Jürgen Karle ein, gemeinsam einen Schrotthandelsbetrieb in Coswig zu eröffnen. Gemeinsam erstanden wir vom Zellstoffwerk Pirna ein Betriebsgelände von ca. 80.000 m², das günstig zu kaufen war. Zügig bauten wir dann eine Großschere von 1250 to Schneidkraft vom Fabrikat Lindemann auf, die von einem riesigen mobilen Elektrobalancekran auf Kettenraupen, Fabrikat Kranbau Eberswalde, mit 31 Meter Ausladung und 29 Meter Abwurfhöhe gefüttert wurde.
Unser langjähriger Fahrer Zahid „Charly“ Kadric
Fussballturnier der belegschaften befreundeter unternehmen
Das ehemalige Gelände am Nordbahnhof aus der Vogelperspektive
Aufgrund der mit bis zu 33 Prozent vom Staat bezuschussten Investitionen bestanden bald Überkapazitäten im verarbeitenden Gewerbe und der Markt war bezüglich Inputmaterial leergefegt. Aufgrund dessen entschlossen sich Herr Otto Bausch und Herr Jürgen Karle der Firma Scholz den Kran und die Großschere für deren Betrieb im Dresdner Hafen abzugeben. Zusätzlich vermieteten sie den Schrottplatz an die Firma Scholz. Da Jürgen Karle stets bestrebt war, jeden vorgelagerten Zwischenhandel vor den verarbeitenden Stahlwerken und Metallschmelzwerken auszuschließen, engagierte er sich auf Einladung des Hauptgesellschafters Herrn Kamenzin bei der Firma Metallhandel Stuttgart, die Direktverkaufskontakte mit Metallschmelzwerken hielt. Dieser lukrative Eintritt erfolgte am 23.11.1994.
Der Metallhandel Stuttgart ist heute ein namhaftes Großhandelsunternehmen das sich auf den Handel von insbesondere Aluminium- und Kupferqualitäten spezialisiert hat. Dank der guten Direktabschlüsse ist Karle in der Lage, seinen Kunden jederzeit marktgerechte Konditionen für Nichteisenmetalle zu bieten.
Da Jürgen Karle stets bestrebt war, in Stuttgart – der deutschen Staustadt Nr. 1 – den Kunden kurze Wege zu bieten, nahm er gerne am 26.3.97 das Angebot von Herrn Schächer an, 50 % der Firma AGRA in Bad Cannstatt zu übernehmen. Neun Jahre später verkaufte Herr Schächer seinen Restanteil von 50 % an die Firma JKS, die dann alle Anteile auf sich vereinigen konnte. Da dieses Gelände von der Firma Mertz Kies- und Sandwerke nur angemietet war und der Vermieter Eigenbedarf anmeldete, musste das Gelände leider bis Ende des Jahres 2016 wieder geräumt werden. Zwischenzeitlich konnten die Aktivitäten am neuen Standort in der Neckartalstraße in Stuttgart fortgeführt werden.
Im Jahr 2004 trat mit dem 1976 geborenen Sohn Stephan die dritte Generation ins Unternehmen ein. Dessen „kleine“ Schwester Simone ließ ihm den Vortritt. Nach BWL-Studium in Bielefeld und Augsburg schnupperte er zunächst zwei JahreLuft in Tschechien und wirkte bei Bosch in Jihlava. Zum 01.07.2004 trat er dann in Stuttgart in das elterliche Unternehmen ein. Seit dem entwickeln wieder zwei Generationen gemeinsam die Geschicke des Unternehmens.
So wurde 2008 in Illingen/Enz mit drei Partnern die Süd-Rec Süddeutsche Recycling gegründet. Im Jubiläumsjahr von Karle feierte auch die Süd-Rec ihr 10-jähriges Bestehen. In einer modernen Komplettanlage werden Elektroaltgeräte sowie Metall-Kunststoffverbunde aufbereitet, umweltschädliche Bauteile ausgeschleußt und die Rohstoffkreisläufe geschlossen. Die Süd-Rec verarbeitet sowohl hochwertigste Materialien aus der Industrie als auch den Toaster vom Wertstoffhof. Die Vernichtung von Datenträgern und die gesicherte Zerstörung von Produktgeheimnissen sind weitere Felder des modernen Dienstleistungsunternehmens. Mit ihren 50 Mitarbeitern hat sich die Süd-Rec in der Nische des E-Recyclings mehr als etabliert.
Aber zurück zur Karle-Geschichte: Als 1948 der Gründer Emil Karle das Gelände im Nordgüterbahnhof anpachtete, war es in keinster Weise befestigt, sondern nur gewachsener Boden. Am Anfang unseres Bezuges nannte man die postalische Anschrift: Stuttgart-Nord, Militärrampe. Hier wurden während und vor dem zweiten Weltkrieg Militärfahrzeuge und Panzer auf Waggons geladen. Das Gelände war deshalb stark kontaminiert. In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts kam der Umweltschutzgedanke auf und damit auch das dringende Anliegen das Gelände zu versiegeln. Jürgen Karle übernahm die aufwendige Sanierung gegen einen Kündigungsschutz der Bahn über 20 Jahre, der im Jahre 2012 auslief.
In der Zwischenzeit hatte das Projekt Stuttgart 21 konkrete Gestalt angenommen und
die dort angesiedelten Firmen wurden in Stuttgart-Nord aufgelöst, da das Gelände Nordbahnhof zur Abwicklung des Projektes Stuttgart 21 benötigt wurde.
Etliche Gebäude wurden abgebrochen, doch die Wagenhallen und die früheren Wohngebäude der Eisenbahner nicht. Sie wurden erhalten um von Kunst- und Kulturschaffenden zwischengenutzt zu werden. Die Verwaltung des Areals gestaltete sich aufwändig. Schließlich sprachen Stadträte Stephan und Jürgen Karle an, und baten uns als direkte Nachbarn, diese Aufgabe in die Hand zu nehmen und die Wagenhallen mit den Künstlern gemeinsam zu führen.
Daraufhin gründete die Firma Karle mit Geschäftsführer Stephan Karle am 01.01.2006 den Kulturbetrieb Wagenhallen GmbH & Co. KG, an der sich die Nutzer in Form des Kunstvereins Wagenhalle e.V. beteiligten. Gemeinsam führte man dieses Projekt im Sinne der Stadt Stuttgart als kulturelles Kleinod der Stadt zum Erfolg. Im Jubiläumsjahr 2018 feierten die Wagenhallen nach aufwändiger Sanierung ihre Wiedereröffnung. Wer hätte 2006 gedacht, dass die Stadt eines Tages 30 Mio. Euro in den dauerhaften Erhalt des Projektes investieren würde?
Wie bereits erwähnt, lief der Mietvertrag im Stuttgarter Nordgüterbahnhof 2012 aus. Als Alternativgrundstück konnte im Jahr 2009 dank einer Empfehlung der Wirtschaftsförderung der Stadt Stuttgart, das Gelände in der Friedrich-Scholer-Straße in Feuerbach erworben werden.
Stephan Karle und der Architekt Zikesch bauten in der Folge unseren modernen Recyclingbetrieb auf, der auch die Zentrale unserer Firmengruppe ist. Der Recyclingstandort gilt als einer der modernsten in ganz Deutschland und begrüßt heute bis zu 1.300 Kunden pro Woche.
Ebenfalls im Jahr 2012 verlieh der Bundespräsident Joachim Gauck Herrn Jürgen Karle das Bundesverdienstkreuz am Bande für sein langjähriges, ehrenamtliches Engagement und seine Verdienste um die Branche als Präsident der Bundesvereinigung BDSV e.V., sowie für sein bürgerschaftliches Engagement in zahlreichen Vereinen.
Im Jahr 2015 konnte mit dem neuen Standort in der Neckartalstraße ein weiterer wichtiger Meileinstein in der Unternehmensgeschichte erreicht werden. Neben der Sicherung der Zukunft der AGRA bietet der Standort auch der Firma FISCHER Weilheim und der Firma Degenkolbe die Möglichkeit, offene Standortfragen zu lösen. Bereits seit Jahrzehnten von Vornutzern als Recyclingstandort genutzt, entsteht im Umfeld der Stuttgarter Müllverbrennungsanlage ein moderner Recyclingpark mit privatem Wertstoffhof, zentrumsnaher Altpapierverarbeitung und qualifizierter Baustoffrecyclinganlage. Ein wichtiger Schritt für die Unternehmen aber auch die Stadt Stuttgart, deren Kapazitäten für qualifiziertes Recycling ohnehin beschränkt sind.
Die Firma Henry Degenkolbe – ein fundierter Altpapiergroßhandel, der im Jahr 2019 100 Jahre alt wird – war noch einer der letzten im Bad Cannstatter Güterbahnhof angesiedelten Betriebe.
Gemeinsam gründete Karle mit dem geschäftsführenden Gesellschafter der Firma Henry Degenkolbe, Herrn Wolfgang Müller, ein Joint-Venture-Unternehmen – die Degenkolbe Recycling GmbH. Die Aktivitäten der AGRA und von Henry Degenkolbe werden am traditionsreichen Standort in Stuttgart Münster fortgeführt. In altem Gewand entsteht mit Partnern eine weitere moderne Recyclinganlage in der Karle-Gruppe.
Zu guter Letzt wagen wir noch einen Ausblick in die nahe Zukunft. Im Jubiläumsjahr 2018 konnte in Böblingen der Vertrag für die langfristige Nutzung eines Schrottplatzes geschlossen werden. Das folgt dem strategischen Ziel, mit lokalem Fokus den Kunden von Karle eine räumlich nahe, umfassende und moderne Entsorgungsmöglichkeit anzubieten. Derzeit laufen die Planungen für die Modernisierung des Standorts, sodass ab 2020 die kundenorientierten Dienstleistungen von Karle Recycling auch in der Region Böblingen-Sindelfingen angeboten werden können.
Eine bewegte Unternehmensgeschichte schreitet voran. Auf dem Weg in die Zukunft ist es gut zu wissen wo man herkommt. Wir sind dankbar für die tolle Partnerschaften mit Kollegen und Kunden und stolz auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeter, die den Erfolg loyal und mit großem Engagement an der Seite der Unternehmer gestaltet haben. Angst vor der Zukunft? Kennen wir nicht.
JKS Jürgen Karle Stuttgart
Unser aktuelleR Standort in Feuerbach aus der Vogelperspektive
Karle Recycling GmbH
Friedrich-Scholer-Str. 5
70469 Stuttgart
Wertstoffhof Öffnungszeiten:
Mo – Fr: 7:30 – 16:00 Uhr
Großwaage am Hauptgebäude:
Mo – Fr: 7:00 – 18:00 Uhr
Sa: 7:00 – 13:00 Uhr
Karle Recycling GmbH
Friedrich-Scholer-Str. 5
70469 Stuttgart
Wertstoffhof Öffnungszeiten:
Mo – Fr: 7:30 – 16:00 Uhr
Großwaage am Hauptgebäude:
Mo – Fr: 7:00 – 18:00 Uhr
Sa: 7:00 – 13:00 Uhr
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